Equal Pay Day - Lohnlücke nach wie vor groß

Kreis Unna – 07.03.2022

Die Lohnlücke zwischen Mann und Frau in Deutschland ist weiterhin groß. Darauf macht traditionell der Equal Pay Day aufmerksam. In diesem Jahr fällt er auf den 7. März. Das Datum des Equal Pay Day (EQPD) markiert symbolisch den Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern.

Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen beträgt in diesem Jahr 18 Prozent. Was das mit dem 7. März, zu tun hat, erläutert Heidi Bierkämper-Braun, Gleichstellungsbeauftragte beim Kreis Unna: „Rechnet man die 18 Prozent in Tage um, dann arbeiten Frauen die ersten 66 Tage des Jahres, vom 1. Januar bis zum 7. März 2022, umsonst.“

Gerechte Bezahlung auch in digitaler Welt

In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto: „Equal pay 4.0 – gerechte Bezahlung in der digitalen Arbeitswelt“. So soll darauf hingewiesen werden, dass vermeintlich objektiv agierende Künstliche Intelligenz (KI) nicht automatisch eine Geschlechtergerechtigkeit erstellt. „Aufgrund der Männerdominanz in der IT-Branche können Programme geschlechterspezifische Vorurteile widerspiegeln. Damit sind technische Lösungen häufig ebenso subjektiv wie jene Personen, die sie entwerfen“, erklärt stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Leonie Engelhardt.

Ein Beispiel gibt der EQPD mit Google Translate: Wird „doctor“ eingegeben, folgt die Übersetzung „Arzt“ – bei „nurse“ folgt stattdessen „Krankenschwester“. Dabei sind 60 Prozent der Medizinstudierenden mittlerweile Frauen. Ein anderes Exempel: Intelligente Sprachassistenten, die männliche Stimmen besser verstehen als weibliche. Nur zwei Beispiele von vielen.


Kaum Fortschritte in den vergangenen Jahren

„Dass Frauen in bestimmten Berufen, Branchen oder auf den höheren Stufen der Karriereleiter fehlen, ist leider noch alltägliche Realität“, erklärt Heidi Bierkämper-Braun. „Frauen ergreifen noch immer verstärkt frauendominierte Berufe in den Bereichen Pflege und Erziehung, fehlen aber weiterhin in den sogenannten MINT Berufen.“

Heidi Bierkämper-Braun betont, die Berufswahl im sozialen wie im mathematisch-technisch-naturwissenschaftlichen Bereich müsse frei von Rollenstereotypen oder Barrieren bei der Vereinbarkeit von Familie und Karriere erfolgen. Nur dann sei eine Durchmischung geschlechtertypischer Berufe möglich.

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