Arbeitsmarkt November 2024
Agentur für Arbeit, Ulrich Brauer – 29.11.2024
Im Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 171 auf 15.285. Im Vergleich zu November 2023 sank die Arbeitslosigkeit um 49 (-0,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote stabilisierte sich bei 7,1 Prozent und lag damit auf Vorjahresniveau.
„Erfreulicherweise hat der November noch keine Eintrübung für den Arbeitsmarkt im Kreis Unna mit sich gebracht. Trotz wiederholt sinkender Arbeitslosigkeit ist gleichwohl eine ausgebremste Dynamik erkennbar“, beschreibt Agenturgeschäftsführer Thomas Keyen die Entwicklung des letzten Monats. Keyen weiter: „Während Arbeitgeber auch aufgrund des anstehenden Weihnachtsgeschäftes noch einmal mehr neue Stellen gemeldet haben, wird dies aufgrund der konjunkturellen Lage und steigender Energiepreise perspektivisch anders aussehen. Positiv aber bleibt, dass an bestehendem Personal zunächst festgehalten wird, um weiteren Fachkräftemangel abzuwenden.“
Dieser bleibe trotz absehbar steigender Arbeitslosigkeit das drängendste Problem auf dem Arbeitsmarkt und werde mit inländischem Potenzial nicht zu decken sein, ist sich Keyen sicher. Betriebe sollten sich daher noch weiter öffnen für die Einstellung ausländischer Fach- und Arbeitskräfte: „Den Luxus, gute Deutschkenntnisse bereits bei Vertragsabschluss vorauszusetzen, können wir uns schlichtweg nicht mehr leisten, sondern sollten akzeptieren, dass der Spracherwerb sukzessive während der Beschäftigung stattfindet.“
Unterbeschäftigung
Personen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder sich in einer kurzfristigen Arbeitsunfähigkeit befinden, zählen in der Regel als unterbeschäftigt. Im aktuellen Berichtsmonat wurden insgesamt 19.734 Unterbeschäftigte im Kreis gezählt und damit 114 weniger als im letzten Monat. Im November 2023 waren 58 Personen (+0,3 Prozent) mehr unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 8,9 Prozent. Kurzarbeiter sind nicht in der Unterbeschäftigung enthalten.
Arbeitskräftenachfrage
Der Bestand an Arbeitsstellen nahm im November um 180 (-6,8 Prozent) auf 2.486 ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 306 Stellen (-11,0 Prozent) weniger. Arbeitgeber meldeten im Berichtsmonat 524 neue Arbeitsstellen und damit 51 mehr als im Oktober (+10,8 Prozent).
Gut sechs von zehn neuen Stellen bezogen sich auf das Gesundheits- und Sozialwesen, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (z.B. Vermietung von beweglichen Sachen, Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften, Reisebüros, Wach- und Sicherheitsdienste, Garten- und Landschaftsbau), den Handel sowie auf freiberufliche Dienstleistungen (z.B. Rechts- und Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Architektur- und Ingenieurbüros, Veterinärwesen).