Vorstudie zum EcoTecHub Bergkamen startet

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WFG, Ute Heinze – 26.10.2023

Gute Nachrichten für die Stadt Bergkamen und den Kreis Unna: Die nordrhein-westfälische Landesregierung stellt knapp 150.000 Euro für eine Vorstudie zur Realisierung eines Technologiehubs für nachhaltige Wertschöpfung „EcoTecHub“ in Bergkamen zur Verfügung. Forschende der Hochschule Bochum und der Westfälischen Hochschule sollen in den kommenden 13 Monaten prüfen, inwieweit der EcoTecHub mit den Schwerpunkten Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit in Bergkamen in der Region verankert werden kann.

NRW Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Wir müssen die Kreislaufwirtschaft fördern und Rohstoffe konsequent in Kreisläufen denken, um unsere Wirtschaft nachhaltig aufzustellen. Das Vorhaben EcoTecHub in Bergkamen wird einen maßgeblichen Beitrag dazu leisten, die Akteure in der Region sowie ihre Produkte und Prozesse in diesem Sinne zukunftsfähig auszurichten. Damit trägt die von uns geförderte Konzeptstudie dazu bei, das Klima zu schützen und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken."

Zum Hintergrund: Um den vom Ausstieg aus der Steinkohleverstromung betroffenen Kommunen neue wirtschaftliche Perspektiven zu eröffnen und die mit dem Rückbau der Kraftwerke einhergehenden Wertschöpfungs- und Beschäftigungsverluste aufzufangen, stellt die Bundesregierung den Städten Duisburg, Gelsenkirchen, Hamm und Herne sowie dem Kreis Unna, der mit vier Steinkohlekraftwerken in Lünen (2), Bergkamen (1) und Werne (1) besonders vom Ausstieg aus der Steinkohleverstromung betroffen ist, bis zum Jahr 2038 maximal 662 Millionen Euro zur Verfügung. Das Land Nordrhein-Westfalen setzt die Strukturhilfen über das „5-StandorteProgramm" entsprechend um. Mit den Mitteln sollen innovative Projekte auf den Weg gebracht werden, um neue Perspektiven und Chancen für die fünf Wirtschaftsstandorte zu schaffen. Eines dieser Projekte im Kreis Unna könnte der „EcoTecHub Bergkamen – Technologiehub für nachhaltige Wertschöpfung“ werden.

„Der EcoTecHub Bergkamen soll künftig eine nachhaltige technische Wertschöpfung von Industrie- und Konsumgütern sowie existierende und zukünftige Stoffströme in Unternehmen betrachten und die Umsetzung von Kreislaufwirtschaftsstrukturen vorantreiben“, erklärt WFG-Geschäftsführer Sascha Dorday, der mit seinem Team die Umsetzung des 5-StandorteProgramms im Kreis Unna betreut.
Bergkamens Bürgermeister Bernd Schäfer ergänzt: „Wir hoffen, mit dem EcoTecHub die Transformation der einstigen Steinkohleregion Kreis Unna anschieben zu können und die Betriebe in der Region in die Lage zu versetzten, ihre Produkte und Prozesse zukunftssicher im Sinne einer Kreislaufwirtschaft auszurichten.“ Ziel sei es, perspektivisch sowohl die Wettbewerbsfähigkeit als auch das Wertschöpfungspotenzial der heimischen Betriebe zu stärken, in dem Wirtschaftswachstum nicht mehr gleichzeitig mit Ressourcenverbrauch einhergehe. Das Unterstützungsangebot des EcoTecHubs liege – so sehen es die Planungen vor – in einem ganzheitlichen Technologie- und Wissenstransfer für kleine und mittlere Unternehmen. Bergkamen biete als Standort vielfältige Anknüpfungspunkte. So könne beispielsweise in Verbindung mit der Bergbaunachsorge stetig gefördertes Grubenwasser zur Wärmebereitstellung und zur Extraktion von Wertstoffen genutzt werden.

Das Land stellt für die Vorstudie 150.000 Euro aus Haushaltsmitteln über einen so genannten Transformations-Booster im 5-StandorteProgramm zur Verfügung. Wissenschaftler aus Bochum und Gelsenkirchen arbeiten nun bis Oktober 2024 die Projektidee detailliert aus, damit sich die Stadt Bergkamen für eine Förderung des EcoTecHub durch das 5-StandorteProgramm qualifizieren kann. Das Projektteam, bestehend aus drei wissenschaftlichen Mitarbeitenden, wissenschaftlichen Hilfskräften und fünf Professoren, soll unter anderem eine Bedarfs- und Potenzialanalyse samt Industrieworkshop durchführen, Entwicklungs- und Umsetzungsszenarien sowie ein Finanzierungs- und Betreibermodell erarbeiten. Nach der Vorstudie wird das Projekt den Prozessen im 5-StandorteProgramm zugeführt, der unter anderem eine Beteiligung im Kreistag vorsieht.

Ansprechpartner für das Projekt sind neben der Wirtschaftsförderung für den Kreis Unna und der Wirtschaftsförderung Bergkamen, Prof. Dr. Peter Hense und Prof. Dr.-Ing. Semih Severengiz (Hochschule Bochum) und Prof. Dr. Thomas Brümmer (Westfälische Hochschule).

 

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