Wasserstoff-Lkw: Landrat Löhr lobt Pionierarbeit in Selm 

Alexander Heine, Kreis Unna – 09.12.2022

Wasserstoff als Ersatz für Diesel – das ist keine Zukunftsmusik, sondern Gegenwart. Landrat und WFG-Aufsichtsratsvorsitzender Mario Löhr machte sich jetzt selbst ein Bild davon. Und war schwer beeindruckt von den Möglichkeiten im Schwerlastverkehr.
 
Die Firma Wüllhorst Fahrzeugbau mit Sitz in Selm lieferte jetzt die ersten mit Wasserstoff betriebenen Lastwagen an Kunden aus. Nicht ohne den Landrat zuvor zu einer Probefahrt einzuladen: Mario Löhr ist bekanntlich ein Treiber der Wasserstoffentwicklung im Kreis Unna, war Mitinitiator der gemeinsamen Wasserstoffallianz Westfalen mit der Stadt Hamm und unterzeichnete mit den Oberbürgermeistern der Nachbarstädte Dortmund und Hamm kürzlich ein Kooperationspapier für das Feld der Wasserstoffwirtschaft. Mario Löhr ist mit einer klaren Vision für die Region Landrat geworden: Wasserstoffproduzenten ansiedeln und die entsprechende Infrastruktur aufbauen, um Industriebetrieben die Umstellung auf klimaneutrale Prozesse zu vereinfachen.

Die Firma Wüllhorst ist auf Fahrzeugaufbauten spezialisiert und erhebt dabei den Anspruch, dem Stand der Technik immer einen Schritt voraus zu sein. Nun also vertrauen die ersten Kunden dem Selmer Familienunternehmen auch mit Blick auf Wasserstofftechnologie. Kunden haben die Lastwagen des Typs Xcient Fuell Cell bei Hyundai bestellt – und sie in die Hände der Selmer Spezialisten gegeben, um sie dort nach ihren Wünschen umbauen zu lassen. Dazu zählt neben dem Fahrzeugaufbau, der einen Umbau der Wasserstofftanks erfordert, teilweise auch die Nachrüstung eines hochmodernen Abbiegeassistenten gegen den gefährlichen toten Winkel.
 
Nach Herstellerangaben haben die Lkw eine Reichweite von 400 Kilometern. Offenbar genug für Branchenriesen des Lebensmittelsektors: Vom Betriebsgelände der Firma Wüllhorst Fahrzeugbau an der Harkortstraße in Selm aus wurden die Wassserstoff-Lkw nach Münster, Köln und Villingen-Schwemmingen geliefert, wo sie die Flotten von Edeka und Rewe sowie des Logistikers Bächle verstärken.

"Es ist gut zu wissen, dass wir in Selm und damit im Kreis Unna Kompetenzen haben, um die Wasserstofftechnologie auch im Schwerlastverkehr zu etablieren", so Landrat Mario Löhr, der einmal mehr betonte, in Wasserstoff den Schlüssel zur Energiewende zu sehen. "Was wir brauchen, ist auch hier im Kreis Unna eine leistungsfähige Infrastruktur."
 
Heinrich Wüllhorst, Geschäftsführer des gleichnamigen Familienunternehmens, hält ein möglichst engmaschiges Netz an Wasserstoff-Tankstellen ebenfalls für einen mitentscheidenden Faktor. "Wenn sich Wasserstoff im Verkehrssektor und insbesondere im Schwerlastverkehr etablieren soll, dann muss er auch flächendeckend verfügbar sein." Darum plant Wüllhorst am Firmenstandort in Selm eine eigene kleine Wasserstoffproduktion samt Tankstelle. 

 

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